Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Das Erkenbert-Museum Frankenthal hat sich eine ganz besondere Form der Unterstützung für die geschädigten Kunstwerke aus der musealen Sammlung der Stadt einfallen lassen. Am Dienstag, 7. Dezember 2021, wurden im Beisein des rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretärs, Prof. Dr. Jürgen Hardeck, sieben aus der Flut gerettete Gemälde an die Restaurierungswerkstätten des Museums übergeben. Hier werden die Gemälde nun gereinigt und wieder ausstellungsfähig gemacht. Die Stadt Frankenthal hatte unter Federführung von Oberbürgermeister Martin Hebich auf den Aufruf des Museumsverbands Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Städtetag sofort reagiert und das Einverständnis des Rats der Stadt Frankenthal eingeholt, mit eigenen Fachleuten und auf eigene Kosten historische Kunstwerke aus der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu retten. Frankenthal besitzt selbst eine vielseitige stadtgeschichtliche Sammlung, die aktuell zusammen mit den Ausstellungsräumen des Stadtmuseums komplett überarbeitet wird.
Bei den sieben Gemälden aus Bad Neuenahr-Ahrweiler handelt es sich um sehr qualitätvolle Werke von Bernhard Müller-Feyen, Carl Weisgerber, Grete Willers, Ernst Kley und Pitt Kreuzberg. Für die Restauratoren stellen die durch die Flut geschädigten Werke eine große Herausforderung dar, denn es gilt nicht nur, die feine Schlammkruste, die über den Farben liegt zu entfernen, sondern auch die Farbschichten selbst wieder zu festigen, Leinwände und Holzplatten zu begradigen und vor allen Dingen von jeglichem Schimmelsporenbefall zu befreien. Somit wird es eine längere Zeit dauern, bis die Gemälde wieder ins Stadtgebiet zurückkehren können.
Weitere Informationen zur Notbergung des musealen Sammlungsbestandes der Stadt finden Sie auf der Internetseite des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz https://www.museumsverband-rlp.de. Hier wird auch über den Fortgang der Restaurierung der aus Ahrweiler geretteten Sammlungsstücke berichtet werden.
Auf dem Foto: Gemälde von Bernhard Müller-Feyen, Kurpark nach der Notbergung im ZKM Karlsruhe. Foto: ZKM Karlsruhe, Notbergungsteam