Um das Trinkwasser zu desinfizieren, sorgt der Eigenbetrieb Wasserwerk der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler fortdauernd für eine entsprechende Chlordosierung. Nach der verheerenden Flutkatastrophe vom 14./15.07.2021 liegt diese derzeit noch über die vor der Flut gewohnten Dosierung.
Vor dem Hochwasserereignis hatte dieser prophylaktische Wert bis zu 0,25 mg/l freies Chlor betragen. „Momentan mag daher das Chlor etwas mehr riechen als sonst üblich“, sagt Werkleiter Dirk Weber, „doch letztendlich sorgt die erhöhte Dosierung für einwandfreies Trinkwasser, das im Stadtgebiet für alle Anwendungsgebiete genutzt werden kann.“ Wie der Leiter des städtischen Wasserwerks weiter erläutert, gilt es, diese festgelegten Werte einzuhalten. Dafür werden im Verteilnetz kontinuierlich und engmaschig chemische Analysen zur Qualitätskontrolle des Trinkwassers durchgeführt
Die Maßnahmen zur Trinkwasserdesinfektion erfolgen nach dem Stand der Technik und dienen dem Schutz des Verbrauchers. Das Trinkwasser im Stadtgebiet ist uneingeschränkt für den menschlichen Gebrauch geeignet. „Das von uns abgegebene Trinkwasser entspricht gänzlich und zu jedem Zeitpunkt den gesetzlichen Anforderungen gemäß der gültigen Trinkwasserverordnung“, sagt dazu der Erste Beigeordnete Peter Diewald.
Da die Hauptleitungen (Düker), die die Ahr queren, sowie die Transport- und Versorgungsleitungen entlang der Ahr flutbedingt zerstört waren, mussten Fachkräfte in Teilbereichen die Versorgungszonen hydraulisch zusammenlegen bzw. provisorisch umstellen. Hieraus resultieren temporär niedrigere Versorgungsdrücke in hoch- oder abgelegenen Stadtbereichen. „Zurzeit gehen wir sukzessive mit den mittlerweile neu errichteten Ahr-Dükern in Betrieb, sodass wir in absehbarer Zeit wieder unsere ursprünglichen Versorgungs- und Druckzonen betreiben können“, erklärt Dirk Weber.
Sobald das Verteilnetz baulich wieder vollständig hergestellt ist, soll die kontinuierliche Trinkwasserdesinfektion laut städtischem Wasserwerk wieder dem Zielwert von bis zu 0,25 mg/l freies Chlor am Wasserwerksausgang betragen.