Bäume, die auf einer Seite naturbelassen sind und sich auf der anderen Seite mit einem weißen Anstrich präsentieren, sind auch im Stadtgebiet häufiger zu sehen. Grund für diese Maßnahme: besserer Schutz vor Sonnenbrand. Durch den Anstrich erhitzt sich die Rinde der Bäume nicht so stark, da die Sonne reflektiert wird. Da auch viele Hängebuchen inzwischen erhebliche Schäden aufweisen, sollen diese alsbald ebenfalls eine schützende Farbschicht erhalten.
„Durch den Klimawandel müssen Bäume sich immer höheren Temperaturen stellen. Gerade verschiedene Ahornarten, junge Linden und Buchen sind anfällig für Sonnenbrand“, erläutert Christiane Diehl vom städtischen Betriebshof. Durch zu hohe Temperaturen reißt die Rinde auf und das innere Holz der Bäume liegt frei. Das sind potenzielle Eintrittsstellen für Pilze, wodurch der Baum im schlimmsten Falle nicht mehr verkehrssicher ist.
Durch ihre Wuchsform besonders anfällig für Sonnenbrand sind Hängebuchen. Die oberen Äste liegen frei und werden nicht, wie bei anderen Baumarten vom Laub geschützt. „Um auch diese die Hängebuchen vor weiteren Schäden zu schützen, wird die Stadt die oberen Astpartien mit dem Weißanstrich versehen“, so Diehl.
Zum Schutz vor zusätzlicher Verdunstung wird bei Jungbäumen ebenfalls ein Schutzanstrich verwendet. Dies ist auch bei allen Neupflanzungen zur Landesgartenschau der Fall.