Der Wiederaufbau des Ahrtals gelingt nur mit der Hilfe der Fachkräfte aus dem Handwerk. Die Handwerkskammer Koblenz bringt auf ihrer Plattform „Handwerk baut auf“ Betriebe aus ganz Deutschland mit hilfsbedürftigen Menschen zusammen. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt unterstützt die HWK mit einem Aufruf an Handwerker in der gesamten Bundesrepublik.
„Die Einsatzbereitschaft unserer rheinland-pfälzischen Handwerker in dieser Ausnahmesituation ist vorbildlich. Sogar Betriebe, die selbst von der Katastrophe betroffen waren, engagierten sich sofort für ihre Heimat und Mitmenschen. Das zeigt, wie sehr sich unsere Mittelständischen Unternehmer mit ihrer Region und der Gesellschaft identifizieren“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Doch der Wiederaufbau ist ein Kraftakt, der – auch angesichts des Fachkräftemangels – nur mit einer bundesweiten Anstrengung gelingen wird. Deshalb rufe ich alle Handwerker in Deutschland auf, sich und ihre Arbeitskraft auf dem Portal der Handwerkskammer Koblenz anzubieten. Gemeinsam mit Ihnen bauen wir das Ahrtal wieder zu einer lebenswerten Heimat auf.“
Unter der Adresse www.handwerk-baut-auf.de können Firmen Zeiträume angeben, in denen sie ihre Handwerksleistungen an der Ahr anbieten möchten. Die derzeitige Einteilung nach Monaten wird durch eine Übersicht nach Kalenderwochen ersetzt. „Die unkomplizierte Vermittlung von Hilfsangeboten ist Grundvoraussetzung für einen schnellen Wiederaufbau. Auf der Plattform sollen Betriebe als auch Betroffene möglichst schnell und passgenau Ansprechpartner finden“, sagte Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HWK Koblenz. Die Kammer hilft darüber hinaus mit zahlreichen weiteren Initiativen beim Wiederaufbau. „Neben wöchentlichen Konferenzen zur Koordination von Aufbauleistungen begleitet die Handwerkskammer den Wiederaufbau durch fortlaufende Abstimmungen mit allen öffentlichen Stellen“, erklärte Hellrich.
Aktuell sind die Fachleute aus der Branche Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum geht, Wärme in die beschädigten Häuser zurückzubringen. Das Wirtschaftsministerium steht bei dieser dringlichen Aufgabe in engstem Austausch mit der Kammer. Zudem arbeitet man auch gemeinsam an der Optimierung der Förderprogramme. „Ohne starkes Handwerk kommen wir nicht durch diese Katastrophe“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther. Bereits auf der Landeshandwerkskonferenz in Koblenz hat sie sich mit den Fachleuten intensiv über die Herausforderungen beim Wiederaufbau ausgetauscht. „Es wird ein Kraftakt, trotz der bereits vor der Flutkatastrophe bestehenden Fachkräfte- und Materialknappheit die Kräfte hierfür bundesweit in den nächsten Jahren in den betroffenen Regionen bündeln zu können“, erklärte sie.