Stadt schlägt Skate- und Jugendpark am Apollinarisstadion vor

  • Sportausschuss empfiehlt Grundsatzentscheidung für einen Sportpark
  • Ziel ist es, die besondere Situation für Kinder und Jugendliche zu verbessern
  • Unterstützung gesucht – da Finanzierung aus Wiederaufbaufonds nicht möglich

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ob Spielplätze, Schulhöfe oder Sportplätze – bei der Ahr-Flut Mitte Juli 2021 sind im Stadtgebiet ebenfalls viele Freizeiteinrichtungen für junge Menschen zerstört worden. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler will auch in Zukunft für Familien mit Kindern attraktiv und lebenswert sein. Ziel: Das Areal der ehemaligen Zirkuswiese bzw. Fischerwiese soll grundsätzlich bis auf Weiteres für Kinder und Jugendliche als Freizeit-, Sport- und Spielfläche nutzbar gemacht werden.

Als erstes städtisches Gremium empfahl jetzt der Sportausschuss dem Stadtrat eben jene Grundsatzentscheidung. Weitere Beratungen sind für den Ausschuss für Generationen, Kultur und Soziales am Donnerstag, 10. März, dem Haupt- und Finanzausschuss am Montag, 21. März, und abschließend im Stadtrat am Montag, 4. April, vorgesehen. Stimmt der Rat diesem Ansinnen zu, wird die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob und in welchem Umfang eine Realisierung eines Skate-und Jugendparks auf dem Gelände möglich ist. Die Finanzierung muss dabei aber im Wesentlichen durch Spenden sichergestellt werden.

Schon bei den Planungen für die Landesgartenschau 2023 (LAGA 2023) war eine solche von den Jugendlichen seit Langem gewünschten Skateanlage vorgesehen – und zwar als Bestandteil eines Sportparks am Apollinarisstadion auf der ehemaligen Zirkuswiese, der sogenannten Fischerwiese und der ehemaligen Hundewiese.

„Die Verwaltung freut sich in diesem Zusammenhang über bereits angetragene Spendenangebote verschiedener Organisationen, die für die Kinder und Jugendlichen der Stadt dann doch noch ein Projekt ermöglichen könnten, welches ohne Landesgartenschau nicht mehr realisierbar erschien,“ so Peter Diewald, Erster Beigeordneter der Stadt.

„Mit dem Grundsatzbeschluss zur Bereitstellung dieses Areals wollen wir nun – ergänzend zu den vielen zeitlich befristeten Angeboten - die Voraussetzung für ein dauerhaftes Angebot für Kinder und Jugendliche schaffen“, so Bürgermeister Guido Orthen. „Wünschenswert wäre dabei ein Gesamtkonzept für das zur Diskussion stehende Areal“.

Über den Grundsatzbeschluss hinaus soll aber zunächst geprüft werden, ob mit Spendenmitteln und ergänzender Unterstützung in einem ersten Schritt die seit langem geplante Skateanlage sowie ggf. eine Beachvolleyballanlage auf dem Areal realisiert werden können. Basis aller Überlegungen sollten dabei zunächst die bestehenden Planungen und Kostenschätzungen für die LAGA 2023 sein.

Projekt könnte frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2022 realisiert werden

Kurz zum Zeitplan: Nach Auffassung der Verwaltung wäre eine Umsetzung frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2022 denkbar. Dazu Gregor Terporten als zuständiger Abteilungsleiter: „Zunächst muss eine Räumung des dort derzeit gelagerten Bauschutts erfolgen, außerdem müssen trotz vor der Flut bereits erteilter Baugenehmigung weitere bau- und wasserrechtlichen Fragen aber auch die Finanzierung sowie eventuelle Projektträger geklärt werden.“

Mit einer frühzeitigen Grundsatzentscheidung wäre es der Verwaltung aber möglich, jetzt aktiv entsprechende Partner und Wege für eine spendenbasierte Finanzierung zu suchen und entsprechende Gespräche zu führen.