Aufgrund der Flutkatastrophe vergangen Juli sind auch Schadstoffe aus gewerblich-industriellen Anlagen oder Lagerbereichen sowie Heizölaustritte aus überwiegend privaten Lagertanks ausgetreten. Um das Ausmaß einer eventuellen Verunreinigung zu bestimmen, wurden im September 2021 zwei Ingenieurbüros beauftragt, potenzielle flutbedingte Bodenbelastungen zu untersuchen. Hierzu wurden Sediment- oder Oberbodenproben auf insgesamt 64 Kinderspielflächen im Ahrtal und der West-Eifel, welche die sensibelste Nutzung darstellen, untersucht. Ergänzend wurde auf 60 Flächen mit besonders hohem Belastungspotential eine Beprobung der abgelagerten Sedimente (worst-case-Betrachtung) durchgeführt. Hierbei wurden bei drei Spielplätzen im Stadtgebiet (Nordstraße, Heimersheim/Green, Birkenweg) ein leicht erhöhter Schadstoffgehalt festgestellt.
Für diese Flächen erfolgen im Zeitraum von Januar bis April dieses Jahres eine ergänzende Laboranalyse zur Ermittlung der im Magen-Darmtrakt resorbierbaren Schadstoffanteile beziehungsweise zur Verifizierung der Benzo(a)pyren-Gehalte. Die Untersuchungsergebnisse weisen mittlerweile durchgängig unauffällige Werte auf. Eine Gefährdung durch die orale Aufnahme – den hier einzig relevanten Wirkungspfad – ist somit auszuschließen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Gefahrenverdacht für Kinderspielplatzflächen im Stadtgebiet auf Grundlage der Untersuchungen ausgeräumt wurde. Aus bodenschutzrechtlicher Sicht sind diese Flächen somit uneingeschränkt als Kinderspielplatz nutzbar. Es besteht kein weiterer Handlungsbedarf.