Auf Einladung des Forstbetriebes der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler informierten sich kürzlich Mitglieder des Stadtrates und des Landschaftspflegeausschusses bei einem Rundgang über den Zustand der städtischen Waldflächen. Der Erste Beigeordnete Peter Diewald konnte dazu neben den Vertretern der Gremien auch die Forstamtsleiterin Christina Haensch und die städtischen Revierförster begrüßen, die die Gruppe fachkundig durch die Waldflächen führen konnten und die waldbaulichen Herausforderungen praxisnah veranschaulichten. Themen waren die Folgen von Dürre, Windwurf und Käferbefall sowie die Wiederbewaldung.
Ein Ergebnis ist, dass eine Wiederbewaldung nicht alleine durch kostenintensive Ersatzbepflanzungen bewerkstelligt werden kann. Aufgrund der Größe und Ausdehnung der Schadflächen sowie der eingeschränkten Pflanzenverfügbarkeit muss vorrangig auf Naturverjüngung gesetzt werden. Ziel der Wiederbewaldung sollte nach Auffassung der forstlichen Fachleute ein artenreicher und somit klimaresistenter Mischwald sein. Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Naturverjüngung sei dabei einerseits ein ausgewogener Wildbestand und andererseits eine pflichtbewusste Waldnutzung.
Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist daher bestrebt, die Wild-Abschusszahlen im gemeinsamen Konsens mit den Jagdgenossenschaften und der Jagdpächter anzupassen, um die Wilddichte auf ein verträgliches Maß reduzieren zu können. „Gleichzeitig appellieren wir an sämtliche Waldnutzer – vom Mountainbiker bis zum Wanderer –, ausschließlich die Waldwege zu nutzen, um Beschädigungen an der sich entwickelnden Pflanzenwelt zu vermeiden“, sagte Peter Diewald.
Das Ziel der Wiederbewaldung und Entwicklung eines zukunftsfähigen Mischwaldes sei insgesamt nur im Zusammenspiel aller Waldnutzer zu erreichen. „Daher bitten wir für ein verantwortungsbewusstes Verhalten und entsprechende Mithilfe, um das schützenswerte Ökosystem Wald für die künftigen Generationen sichern zu können“, so der Erste Beigeordnete weiter.