Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung der vergangenen Jahre in den Stadtteilen Ahrweiler und Bad Neuenahr war im Besitz der lokalen Werbegemeinschaften. Durch die Flut wurden jedoch alle Beleuchtungselemente zerstört und stehen aktuell nicht mehr zur Verfügung. Gemeinsam mit den beiden Werbegemeinschaften hat die Stadt bewusst entschieden, in diesem Jahr vereinzelte Illumination-Highlights im Stadtgebiet zu platzieren. „Dabei wird auch dem Umstand Beachtung geschenkt, dass das diesjährige Weihnachtsfest erst das zweite Weihnachten nach der Flut ist und daher für viele Familien und Menschen im Stadtgebiet eine besonders sensible Zeit darstellt, in der Weihnachtsbeleuchtung auch Trost spenden kann“, gibt Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, zu bedenken. „Daher werden auch die in den Stadtteilen aufgestellten Weihnachtsbäume in diesem Jahr beleuchtet sein. Insoweit wird der besonderen Gemütslage der Menschen im Ahrtal trotz Energiekrise Rechnung getragen“, so Orthen weiter.
Durch die Zerstörung der bisherigen Weihnachtsbeleuchtung und auch der teilweise noch nicht wieder nutzbaren (technischen) Infrastruktur wird eine weihnachtliche Beleuchtung der beiden Hauptgeschäftsbereiche im bisherigen Umfang nicht möglich sein. „Durch noch nutzbare Elemente und gezielte Neuanschaffungen können in diesem Jahr dennoch einige wenige, ausgewählte neuralgische Punkte in Bad Neuenahr und in Ahrweiler illuminiert werden. So sind z.B. das Niedertor und das Ahrtor neben dem Weihnachtsbaum am Marktplatz beleuchtet. In Bad Neuenahr wird der Alter Markt unter einem Lichterketten-Baldachin erstrahlen, der Weihnachtsbaum am Platz an der Linde mit beleuchteten Kugeln ausgestattet und der Baum im Fußgängerzoneneingangsbereich in der Poststraße festlich beleuchtet“, gibt Kevin Hengsberg, Citymanager der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Auskunft über die in diesem Jahr geplanten Vorhaben.
Umwelt- und Energiebewusste Neuanschaffungen haben höchste Priorität
Bei der Neuanschaffung im Bereich der Fußgängerzone in Bad Neuenahr wurde beispielsweise nicht nur darauf geachtet, dass sich Teile der zukünftigen Illuminations- und Dekorationselemente ins Gestaltungskonzept der Uferlichter einfügen, sondern auch darauf, dass sowohl energieeffiziente Techniken als auch umweltbewusste Materialien verwendet werden. „So bestehen die Weihnachtskugeln am Platz an der Linde aus einem langlebigen, wiederverwertbaren Biowerkstoff. Am Ende des Lebenszyklus‘ kann so aus einer Kugel wieder ein neuer Stern werden“, erläutert Angela Amatulli, Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, beispielhaft die Materialeigenschaften der Dekorationselemente. Bei allen Neuanschaffungen setzt die Stadt ausschließlich auf modernste LED-Beleuchtung. „Das reduziert den Strombedarf beträchtlich: LED bringt eine 80% Stromersparnis gegenüber herkömmlichen Glühlampen“, rechnet Amatulli vor. Zusätzlich strebt die Stadt an, sollte es aufgrund der nach wie vor stark eingeschränkten Situation technisch möglich sein, die Beleuchtungselemente nachts auszuschalten. „Sollte es technisch zu realisieren sein, werden wir die zusätzlichen Beleuchtungselemente nach den Öffnungszeiten der Uferlichter in Bad Neuenahr und des Weihnachtsmarktes in Ahrweiler ausschalten. Ob dies durch die vorhandene Infrastruktur umsetzbar ist, wird derzeit geprüft“, führt Amatulli weiter aus.
Um darüber hinaus der aktuellen Situation weiter Rechnung zu tragen, wird u.a. seit August auf die Außenbeleuchtung bzw. das Anstrahlen von Gebäuden sowie auf weitere Effektbeleuchtung im gesamten Stadtgebiet verzichtet.