Bereits vor der Flut war der Ausbau der bedarfsgerechten Kita-Betreuung im Stadtgebiet notwendig und vorgesehen. Danach lag der Fokus zunächst auf der Wiederherstellung der vorhandenen Plätze, wobei die Stadt sich über zahlreiche und großzügige Unterstützung freuen durfte. Da jedoch nach wie vor Kita-Plätze fehlen, hat nun neben dem Wiederaufbau, der große Fortschritte macht, erneut der Ausbau hohe Priorität.
Rund 100 Kita-Plätze mehr als vor der Flut werden im Lauf der kommenden Monate in den städtischen Kitas verfügbar sein, insgesamt Platz für 1150 Kinder. Zusätzlich beschloss der Stadtrat am 17. April den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Kindergartenzweckverband Königsfeld-Dedenbach-Schalkenbach, in der benachbarten VG Brohltal. Durch die Vereinbarung, die zunächst auf zwei bis drei Jahre ausgelegt ist, stehen ab 1. Mai zunächst 18 provisorische Plätze in der Kita Flohkiste in Königsfeld für Kinder aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Verfügung, nach Bedarf maximal 20 weitere ab 1. September. Die Platzvergabe sollen die Kita-Leitung in Königsfeld, die Kreisverwaltung Ahrweiler, die auch die Beförderung sicherstellt, und die Stadtverwaltung gemeinsam übernehmen.
Der Großteil der neuen Plätze im Stadtgebiet entfällt auf das Integrierte Mehrgenerationen-Quartier (IMQ) als Erweiterung der flutgeschädigten Kita St. Pius, in der seit dem 17. April 55 Kinder in drei neuen Gruppen betreut werden. 30 provisorische Plätze stehen durch den Weiterbetrieb der Alten Schule Bachem bereit. Hier wird gerade Personal eingestellt; der Start ist für den 1. Juni vorgesehen. 15 Plätze sind im gespendeten zweiten Bauwagen Rappelkiste ab 1. Mai verfügbar und jeweils drei Plätze zusätzlich in den Kitas Sterntaler und St. Mauritius (derzeit im Container-Provisorium) in Heimersheim.
„Natürlich sind wir uns bewusst, dass diese 100 zusätzlichen Plätze noch immer nicht den gesamten Bedarf abdecken“, betont der Erste Beigeordnete Peter Diewald. „Aber wir bleiben an diesem Thema dran und verstehen die neu geschaffenen Plätze und die interkommunale Zusammenarbeit als sehr guten Ansatz, den es nun weiter zu verfolgen gilt.“