Die Niederhut erhält neues Pflaster

Als eine „Hauptader“ der Fußgängerzone kommt der Niederhutstraße in Ahrweiler große Bedeutung zu. Weil insbesondere die Straßenoberfläche bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 großen Schaden genommen hat, wurden zunächst provisorische Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit durchgeführt. Zwischenzeitlich haben Gutachten ergeben, dass Flutschäden am Kanal und am entlang der Niederhut verlaufenden Mühlenteich größtenteils in geschlossener Bauweise behoben werden können. Daher bestehen für die zeitnahe Wiederherstellung der Straßenoberfläche keine Hinderungsgründe. Zu entsprechenden Entwürfen beriet am 18. Dezember der Stadtrat.

Das Planungsbüro Terporten hat gemäß den Vorgaben der mit der Maßnahme betrauten Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) drei Varianten zur Ausgestaltung der Straßenoberfläche erarbeitet. Die Vorzugsvariante sieht vor, dass die wiederhergestellte Niederhutstraße optisch an den Bestand vor der Flut erinnern soll. Das vorhandene Kopfsteinpflaster wird daher in die Neuplanung integriert, soll sich aber primär in Teilstücken entlang der Bebauung wiederfinden. In der Straßenmitte soll hingegen eine glattere Oberfläche aus Betonsteinpflaster entstehen, um verbesserte Barrierefreiheit zu ermöglichen.

Der Stadtrat nahm diese Grundidee einstimmig an. Der Wasserlauf vor dem Altenheim soll angelehnt an die Gestaltung vor der Flut wiederhergestellt werden in Form einer Mulde ohne Bordsteineinfassung. Auch der in Gestalt des offenen Mühlenteichs vorhandene Wasserlauf soll im Wiederaufbau berücksichtigt werden. Anstelle des „Seufzerbrunnens“ auf der Gebäudeecke von Hausnummer 10 soll im Rahmen der Wiederherstellung an gleicher Örtlichkeit ein Trinkbrunnen entstehen.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 1.7 Millionen Euro. Ein Förderantrag wurde gestellt und bewilligt und der Zuwendungsbetrag von 1.734.068 Euro im Bewilligungsbescheid vom 26. Juli 2023 bestätigt. Die Abstimmung der Bauabwicklung erfolgt im Vorfeld der Ausschreibung der Tiefbauarbeiten mit den Anliegern und Geschäften, ebenso wird der Ortsbeirat beteiligt. Die Festivitäten in der Altstadt werden im Bauablauf berücksichtigt. Die Baumaßnahme soll im zweiten oder dritten Quartal 24 beginnen bei einer Bauzeit von voraussichtlich zwölf Monaten. Die Bauausführung erfolgt abschnittsweise.