Stadtrat gibt Planung für die Sportanlage Bachem frei

Vor der Flut am 14. Juli 2021 bestand die Sportanlage Bachem im Wesentlichen aus einem Fußballfeld, Laufbahnen mit Weitsprunggrube, einem Multifunktionsfeld und einer Skate-Anlage mit einer Gesamtgröße von rund 12.310 Quadratmetern (Sportfläche). In der Flutnacht wurden alle Bereiche - inklusive der Nebenanlagen wie Zäune und Ballfänge sowie Sportausstattung und Technik, Ent- und Bewässerung - so stark geschädigt, dass sie nicht mehr genutzt werden konnten. Zwischenzeitlich hat das Planungsbüro Dr. Fischer Consult Bauplanung im Auftrag der Stadt ein Neuplanungskonzept auf den Weg gebracht, dem der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt hat.

Da die ebenfalls flutbetroffenen Sportplätze in Ahrweiler und Walporzheim nach derzeitigem Stand nur in reduzierter Form an ihrer ehemaligen Stelle wiederhergestellt werden können, soll der neu geplanten Sportanlage Bachem eine besondere Funktion als zentraler Sportplatz für alle westlichen Stadtteile zukommen.

In der Phase der Planung hat sich erfreulicherweise, dass auch das Multifunktionsfeld als Schulsportanlage erhalten werden kann. Die Skateanlage im nördlichen Bereich wird jedoch zurückgebaut werden müssen. Als Alternative wird derzeit ein Skate-Park am Apollinarisstadion geplant, diese befindet sich bereits im Bauantragsverfahren.

Mit Blick auf die zu erwartenden Kosten rechnet die Stadt derzeit mit rd. 1,8 Millionen Euro brutto. Der seitens der Stadt angestrebte Wechsel der Fußballfeld-Oberfläche von Tenne auf Kunstrasen (ca. 103.000 Euro brutto) wird nach derzeitigem Stand nicht über den Wiederaufbaufonds förderfähig sein.

Für die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED wurde seitens des Landes eine Finanzierung in Aussicht gestellt. Ebenso – vorbehaltlich einer konkreten Bewilligung – steht die Übernahme der Umwandlung der ehemaligen Tenne- in eine hochwasserangepasste Tartanlaufbahn. Diese soll zukünftig fünf Laufbahnen und zwei Sprunggruben vorhalten.

Die Ausgestaltung und Ausstattung der Bahn soll nach der Sanierung neuesten Standards entsprechen und auch gegen mögliche zukünftige Hochwasserereignisse besser abgesichert sein. Zwei Großspielfeldtore und vier Jugendtore für die Querbespielung mit Aufstellmöglichkeiten am Rand sind vorgesehen. Die Einfassung und Wegeflächen werden erneuert und das Areal mit einem Stahlstabgitterzaun eingefriedet. Nach allen Seiten sind Ballfangzäune von bis zu acht Metern Höhe für den Sportplatz vorgesehen. Zudem erhält die gesamte Anlage eine neue Drainage zur Entwässerung. Neben der Skate-Anlage wird auch die gepflasterte Fläche neben dem Multifunktionsplatz rückgebaut, um dort eine attraktive Grünfläche zum Aufenthalt zu schaffen. Im Bereich des vorhandenen Unterstandes werden zwei der ehemals vier Kugelstoßringe aus der Altanlage neu angeordnet.

Der Verein „Die AHRche e.V.“ hat der Stadtverwaltung eine Spende in der Höhe der nicht förderfähigen Kosten für den Sportplatzbelag von Rasen zu Kunstrasen – gesondert für diesen Zweck – in Aussicht gestellt. Somit wäre die Gesamtfinanzierung der Maßnahme sichergestellt.