Grundschüler sollen auch in Heimersheim ganztägig betreut werden 

Der Stadtrat hat sich dafür ausgesprochen, ab dem Schuljahr 2026/2027 in der Grundschule an der Landskrone in Heimersheim ein Ganztagsangebot einzurichten. Damit soll diese Angebotsform auch in der letzten der insgesamt vier Schulen in städtischer Trägerschaft Realität werden.

Gemäß Ratsbeschluss wird die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit der Schulleitung die Vorbereitungen zu forcieren und bei dem Land den dafür notwendigen Antrag zu stellen. Ebenfalls verstärkt fortgesetzt werden sollen die bereits begonnenen Planungen für eine bauliche Erweiterung der Schule.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Möglichkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt. Insoweit wurde neben dem umfangreichen Ausbau der Betreuungsangebote in Kindertagesstätten auch im Bereich der Schulen entsprechende Angebote geschaffen. An den Grundschulen in Ahrweiler (Aloisiusschule) und Bad Neuenahr sowie an der Erich-Kästner-Realschule plus besteht seit vielen Jahren die Möglichkeit zur Teilnahme an der Ganztagsschule.

Noch keine Ganztagsschule ist derzeit die Grundschule an der Landskrone Heimersheim. Hier besteht bisher von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 8 Uhr und von 12 bzw. 13 Uhr, bei entsprechendem Bedarf bis maximal 17 Uhr, ein umfangreiches Angebot der Betreuenden Grundschule.  Dieses soll künftig durch eine Ganztagsschule erweitert werden.

Nach den letzten Sommerferien wurde in einer unverbindlichen Bedarfsabfrage bei den Eltern ermittelt, ob auch in Heimersheim ein ausreichender Bedarf für die Einrichtung eines Ganztagsschulangebotes ab dem Schuljahr 2026/2027 besteht. Das Ergebnis: 67 Eltern zeigten Interesse, 95 Eltern nicht. Die vom Land geforderte Mindestanzahl von 36 Kindern wäre damit erreicht.

Die Verwaltung hat gemeinsam mit dem Architekturbüro Unger und unter Einbindung der Schulleitung ein erstes Raum- und Flächenprogramm für eine bauliche Erweiterung der Grundschule erstellt. Dabei gilt es, eine für den Ganztagsschulbetrieb notwendige Mensa mit Ausgabeküche ebenso unterzubringen sowie möglichst multifunktionale Räume für den Schulbetrieb zu schaffen. Im Ergebnis stellt sich ein Anbau in südlicher Richtung an das Gebäude als die beste und auch im laufenden Schulbetrieb am einfachsten umsetzbare Lösung dar. Die Stadtverwaltung arbeitet hier weiter an einer guten Lösung und hofft, den städtischen Gremien im ersten Halbjahr 2025 entsprechende Planungen vorstellen zu können.

Nach abschließender Klärung mit den Fachbehörden muss eine Baugenehmigung beantragt und erteilt werden.

Die Kosten von rund 1,1 Millionen Euro sollen zu 70 Prozent von einer Förderung abgedeckt werden. Demnach verbleibt bei der Stadt ein Eigenanteil von rund 330.000 Euro.