Nachdem die Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler erklärte, die stark beschädigte Kita St. Mauritius im Stadtteil Heimersheim nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 nicht wiederaufbauen zu wollen, wurde das Projekt von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler übernommen. Mit dem Land ist zwischenzeitlich abgestimmt, dass der Wiederaufbau durch die Stadt unter Überleitung des Förderanspruches aus dem Wiederaufbaufonds erfolgen kann.
Aufgrund des wachsenden Bedarfs an Kita-Plätzen ist die Erweiterung der bisher viergruppigen Einrichtung um zwei weitere Gruppen vorgesehen. Der Wiederaufbau einschließlich Erweiterung wäre am alten Standort auf dem kircheneigenen Grundstück in der Heppinger Straße nicht zielführend, wobei die Stadt verschiedene Varianten in Betracht gezogen hat. Somit ergab sich die Notwendigkeit der Suche nach einem neuen geeigneten Standort.
Hierbei rückte der aktuelle Standort des Pfarrhauses der ehemaligen Pfarrei Sankt Mauritius Heimersheim in den Fokus, dessen Grundstück sich mit rund 2600 Quadratmetern von der Größe und zentralen Lage her für eine sechsgruppige Kita eignet. Zugleich könnte beispielsweise eine Mensa oder ein Mehrzweckraum an dieser Stelle auch als externer Versammlungsraum genutzt werden, womit zugleich ein Wunsch des Ortsbeirates Heimersheim umgesetzt würde. Daneben soll in dem neu zu errichtenden Kitagebäude die Möglichkeit einer Begegnungsstätte auch für die pfarrliche Nutzung erarbeitet und ein Raum für die Pfarrbücherei hergestellt werden.
Um an diesem Standort auch PKW-Stellplätze für die neue Kita bereitstellen zu können, wurde in Vorgesprächen mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Lösungsansatz erarbeitet: Die Pfarrei renoviert derzeit die mittelalterliche Kirche in Heimersheim. Mit Abschluss der Renovierung könnte der angebaute „neue“ Kirchenteil entfallen, sodass dieser Grundstücksteil für Stellplätze zur Verfügung stehen könnte.
In den letzten Jahren hat sich auf dem Pfarrhausgrundstück auch ein Versammlungs- und Freizeittreffpunkt entwickelt. Diese Nutzung wird sich möglicherweise nicht mit der vorgesehenen Kitabebauung in Einklang bringen lassen. Die Verwaltung schätzt den hohen sozialen Wert dieser Nutzung und wird prüfen, ob eine kombinierte Nutzung auf dem Pfarrhausgrundstück möglich ist.
Zudem befinden sich aktuell auf dem Kirchengrundstück durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betriebene Container, die u.a. als Begegnungsstätte und Versammlungsraum genutzt werden. Die Stadt hat dem ASB vorgeschlagen, bis zum Umzug der Kita auf das Kirchengrundstück auch diese Container auf die Fläche der Tiny-Häuser im Bülland zu verlegen und die dortige Infrastruktur für diese wichtigen Zwecke zu nutzen.
Der Stadtrat stimmte in seiner letzten Sitzung diesen Planungen im Grundsatz zu und beauftragte, die Verhandlungen in diesem Sinne mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler fortzusetzen. Die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft wird zudem die Planungen zum Kita-Ersatzneubau an diesem neuen Standort aufnehmen.