Flutkunst-Restaurierungspaten zu Besuch in Trier

Unter den zahlreichen Personen, Organisationen und Institutionen aus ganz Deutschland, die der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler nach der Flutkatastrophe Unterstützung bei der Rettung und Restauration flutgeschädigter Kunstwerke anboten, befand sich auch das Stadtmuseum Simeonstift in Trier. Dieses stellt bis heute im Rahmen der Amtshilfe einen Depotraum zur Lagerung, Trocknung und restauratorischen Behandlung von 55 Gemälden aus der städtischen Sammlung zur Verfügung. Von hier sind bereits 14 Gemälde an Restauratoren weitergegeben worden. Um die Kosten der notwendigen umfangreichen Maßnahmen zu stemmen, haben Institutionen, Privatleute und Vereine Patenschaften übernommen.

Einer von ihnen ist der Verein „wir.einander e.V.“ aus Dormagen in Nordrhein-Westfalen, der mit einem größeren Geldbetrag die Instandsetzung der Sammlung unterstützt. Um sich über den Fortschritt der Restaurierungen zu informieren, besuchte kürzlich eine Delegation des Vereins gemeinsam mit Sammlungsleiterin Heike Wernz-Kaiser von der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler das Stadtmuseum in Trier. Hier wurde ihnen von Restaurator Dimitri Scher das Gemälde „Totenmaar“ des in Ahrweiler geborenen Malers Pitt Kreuzberg vorgestellt. Scher informierte sehr anschaulich über die unterschiedlichen Stadien der Restaurierung und die vielen Arbeitsschritte, die bis zur vollständigen Wiederherstellung eines Gemäldes notwendig sind.

Das Gemälde „Totenmaar“ markiert in der Biografie des Künstlers Pitt Kreuzberg eine Phase, aus der nur wenige Gemälde bekannt sind. 1919 nach seiner Rückkehr aus dem Krieg beginnt er nach schwerer Krankheit wieder zu malen. In der Sammlung der Stadt ist es das einzige frühe, vor 1920 entstandene Werk des Malers.

Heike Wernz-Kaiser nutzte die Gelegenheit, um den Vereinsmitgliedern aus Dormagen für ihr Engagement und auch der neuen Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Viola Skiba, für die Zusicherung der weiteren Unterstützung auch im Namen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ausdrücklich zu danken.