Der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat in seiner jüngsten Sitzung am 21. Mai 2024 über weitere Details zu wesentlichen Wiederaufbau-Projekten und der jeweiligen Entwurfsplanung entschieden:
Freizeitbad TWIN: Das neue Hallen- und Freibad soll im südöstlichen Bereich des Grundstücks „Am Gartenschwimmbad“ in Bad Neuenahr neu gebaut werden, was im Vergleich zur früheren Positionierung zahlreiche Vorteile mit sich bringt: kürzere Wege von den Parkplätzen, eine besser nutzbare Liegewiese und ein Gebäude, das gleichzeitig als Schallschutz dient. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 24 Millionen Euro und werden auch durch Bundes- und Landesförderungen sowie Mittel aus der Wiederaufbauförderung mitfinanziert. Die Eröffnung des neuen Freizeitbades ist für Sommer 2027 geplant.
Ahrtorbrücke und Carl-von-Ehrenwall-Allee: Die von der Flut im Jahr 2021 vollständig zerstörte Ahrtorbrücke in Ahrweiler war ein zentrales Bauwerk der Landesstraße 84, daher ist für die Planung und den Wiederaufbau der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz verantwortlich. Der städtische Anteil an den Baukosten beträgt rund 360.000 Euro. Die neue Ahrtorbrücke umfasst eine 6,50 Meter breite Zweirichtungsfahrbahn sowie beidseitige Fahrradstreifen und Gehwege. Die Fertigstellung der Brücke ist für Frühjahr 2026 geplant. Bis dahin sollen auch der Wiederaufbau der Carl-von-Ehrenwall-Allee und des nördlichen Ahrufers inklusive Brüstungswand abgeschlossen sein. Mit der Umsetzung in diesem Bereich hat der Stadtrat die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler beauftragt.
Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Park: Nach der Flut waren die historischen Parkanlagen zunächst durch den Betriebshof provisorisch instandgesetzt worden. Jetzt hat der Stadtrat die Vorplanung für die finale Wiederherstellung freigegeben. Die historischen Wegführungen sollen wiederaufgebaut werden. Für einen besseren Hochwasserschutz wird das Gelände der Parkanlagen mit Senken als natürlichen Retentionsräumen gezielt neu modelliert. Ein Kernstück der Planung ist der Schutz des alten Baumbestandes. Um die Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen zu stärken und die Luftqualität zu verbessern, sollen darüber hinaus rund 100 neue Bäume gepflanzt werden.
Auf der Tagesordnung der außergewöhnlich themen- und beschlussreichen Sitzung des Stadtrates standen außerdem u.a.:
· der Bebauungsplan für das Feuerwehrhaus Heppingen/Gimmigen, das auf einem städtischen Grundstück am Ortseingang von Heppingen neu errichtet wird
· die Förderrichtlinie zur gezielten Anpflanzung von Chinaschilf (Miscanthus) zum Starkregenschutz
· Änderungen im Flächennutzungsplan rund um das Kloster Calvarienberg und die Verabschiedung eines entsprechenden Bebauungsplanentwurfs
Weitere Informationen und sämtliche Beschlussvorlagen der öffentlichen Sitzung sind im Bürger- und Rats-Informationssystem der Stadtverwaltung abrufbar.