Starkregenvorsorge am Bachemer Bach

Für den wirksamen Hochwasserschutz sowie die Starkregenvorsorge der Gesamtstadt spielen die Neben- und Zuflüsse der Ahr eine wichtige Rolle. Auch der Bachemer Bach und seine Nebenbäche bieten von der Quelle bis zur Lourdes-Kapelle Potenziale für den Hochwasserschutz. Daher plant die Stadtverwaltung, den Bachemer Bach durch verschiedene Maßnahmen in ein naturnahes Fließgewässer zu verwandeln, das die Resilienz der Stadt gegenüber extremen Wetterereignissen stärkt.

Konkret vorgesehen sind Maßnahmen zur Bekämpfung der Tiefenerosion und zur Anhebung des Mittelwasserspiegels, unter anderem durch den Einbau von Grundschwellen. Zudem werden naturverträgliche Kleinstbecken angelegt. So sollen die natürlichen Retentionspotentiale des Bachs bestmöglich ausgeschöpft und die Wiederherstellung einer natürlichen Überflutungsdynamik erreicht werden, sodass bei hohen Oberflächenabflüssen angrenzende Auen und Überschwemmungsflächen geflutet werden. Gleichzeitig wird die Gewässer-Land-Verzahnung verbessert, um sowohl Retentions- als auch neue Lebensräume zu schaffen.

Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss in seiner letzten Sitzung die Ausschreibung der erforderlichen Planungsleistungen, womit dieser wichtige Baustein für eine naturverträgliche, kostengünstige und wirksame Hochwasser- und Starkregenvorsorge nun in die nächste Phase geht. Die Maßnahmen können nach der Förderrichtlinie Wasserwirtschaft mit bis zu 90 Prozent gefördert werden, sofern sie von einem planvorlageberechtigten Ingenieurbüro geplant werden. Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Projektes belaufen sich nach eigener Kostenschätzung auf rund 250.000 Euro brutto.