Stadtteil - Bad Neuenahr
Der Stadtteil Bad Neuenahr hat sich aus den früheren Dörfern Wadenheim (992), Hemmessen (1006/08) und Beul (1374) entwickelt, nachdem die Augusta- und Victoria-Quellen 1854 auf dem heutigen Kurparkgelände entdeckt worden waren. Ab dieser Zeit erfolgte ein gezielter und systematischer Aufbau eines bürgerlichen Heilbades, das 1858 feierlich eingeweiht und 1859 mit Beginn der ersten Badesaison eröffnet worden war. 1875 wurden die drei Dörfer zur Gemeinde „Neuenahr“ zusammengefasst. 1927 den Titel „Bad“. 1951 wurde Bad Neuenahr „Stadt“.
„Nuuenahr“ war ursprünglich der Name einer südlich auf dem Berg Neuenahr gelegenen Burg und der von ihr beherrschten Grafschaft. Heute erinnert hier noch ein moderner Aussichtsturm (im Volksmund „Langer Köbes“) an die adelige Vergangenheit. Frühe bauliche Zeugnisse aus den Anfängen des Ortes wie die Pfarrkirche St. Willibrordus, die 990 geweiht worden war und einen Kirchturm aus dem 13. Jh. besitzt, sind im Gegensatz zum Stadtteil Ahrweiler hier selten. Ein weiteres prominentes historisches Dokument ist der alte Rentmeisterhof aus dem Jahre 1710, in dem sich seit 1978 die Stadtbibliothek befindet.
Grundlage des Heilbades sind die 36° C warmen, alkalisch-erdigen, kochsalzarmen und mit einem hohen Gehalt an Kohlensäure gebundenen Quellen des Heilbades. Sie eignen sich sowohl zur Trinkkur bei Diabetes, Magen- und Darmleiden, Krankheiten der Leber- und Gallenwege sowie bei Funktionsstörungen von Herz- und Kreislaufbeschwerden, als auch zur Badekur.
Schöne Hotelgebäude, Restaurants, vor allem aber eine herausragende medizinische Infrastruktur, weitläufige Parkanlagen entlang der Ahr und ein abwechslungsreiches Angebot für die individuelle Freizeitgestaltung bestimmen hier das Stadtbild. Seit der Gründung des Bades hat es sein Gesicht immer wieder verändert, um sich den jeweils zeitgemäßen balneologischen und medizinischen Erkenntnissen anzupassen.
Nicht zuletzt übernahm die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Beschluss des Stadtrates vom 29. Mai 2012 die Kurkparkliegenschaften sowie 2014 die Walburgis-Quelle mit dem Thermalbadehaus „Ahrthermen“ inmitten des Kurviertels. Die bereits vor der Flut beschlossene und im September 2024 mit der Grundsteinlegung angestoßene Restrukturierung und Neugestaltung der Kurparkrandbebauung wird die neue Konzerthalle, ein „Haus des Gastes, die Stadtbibliothek und die Tourist-Information vereinen. Gesundheit und Wohlgefühl haben lange Tradition im Stadtteil Bad Neuenahr. Dies soll auch in Zukunft so bleiben!