Stadtteil - Heppingen
Der Stadtteil Heppingen liegt am Fuße der Landskrone in unmittelbarer Nähe zu Gimmigen, Lohrsdorf und Heimersheim.
Ein erster Hinweis auf eine Besiedlung findet sich in der Erwähnung eines Hofes Havingan im Jahre 965, als dieser Hof aus dem Nachlass von Erzbischof Bruno I. an das Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln vererbt wird. Ein Dorf Heppinghoven ist erstmals 1284 dokumentiert. Es gehörte halb zum Bann Heimersheim und halb zum Bann Wadenheim (heutiger Ortsteil von Bad Neuenahr). 1345 erwarb das Kloster St. Pantaleon umfangreichen Besitz in Heppingen. Teile des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Pantaleonshofes sind noch erhalten, jedoch nicht für den Tourismus aufbereitet.
Ortsbildprägend und direkt an der Landskroner Straße gelegen ist die St.-Martinus-Kirche, die 1905 an der Stelle eines Vorgängerbaus geweiht worden war. Die heutige Kirche war im Zuge des Zweiten Weltkrieges zerstört, 1949 erneuert und 1960 renoviert worden. Seit 1961 ist die Pfarrei Heppingen eigenständig; früher gehörte sie zu Heimersheim.
Besonders verbunden ist Heppingen mit der kleinen Maria-Hilf-Kapelle hoch im Hang der Landskrone. Sie ist seit 1212 belegt und gehörte ursprünglich zur Reichsburg Landskrone. Die Kapelle wird vom Verein der Förderer der Maria-Hilf-Wallfahrtskapelle auf der Landskrone in Heppingen e.V. betreut. Seit 1969 hat sich der Ort kontinuierlich über den historischen Kern hinaus erweitert. Mit dem Umbau des ehemaligen Hotels Burg Landskron 1982 erhielt Heppingen als einer der ersten Stadtteile ein äußerst repräsentatives Bürgerhaus.
Mineralwasserquellen in Heppingen
Bad Neuenahr-Ahrweiler ist für sein hervorragendes Wasser bekannt. Dieser gute Ruf ist vor allem mit dem historischen Mineralwasser-Unternehmen „Apollinaris“ verbunden, das das Ahrtal seit 1852 auf der ganzen Welt bekannt machte, sowie mit dem Heilbad Neuenahr ab 1858. Mineralwasserquellen im Stadtgebiet sind jedoch bereits weit vor dieser Zeit bekannt gewesen und genutzt worden, beispielsweise der Heppinger Sauerbrunnen am Fuße der Landskrone. An ihn erinnert die neu angelegte Brunnenfassung an der Ecke Am Alten Brunnen/ Wilhelm Söller-Straße.
Erwähnung findet das Heppinger Wasser nachweislich erstmals 1565 durch das Buch „commentarius de balneis et aquis medicatis“ von Johann Winter von Andernach sowie 1581 durch Jacob Theodorus Tabernaemontanus in seiner Schrift „Neuw Wasserschatz“. Hinweise auf eine mögliche Nutzung der Quellen in römischer Zeit gibt ein Bericht in der „Landskronischen Chronik“ von 1598. Ab dem 18. Jahrhundert war dieser Brunnen schon unternehmerisch vermarktet worden. Sauberes und gut schmeckendes Wasser wurde auch in früheren Zeiten geschätzt und gut bezahlt. Das bis heute erhaltene und vor einigen Jahren renovierte Brunnenhaus stammt aus der Zeit um 1830 und befindet sich in Privatbesitz.