Stadtteil - Kirchdaun

Der Stadtteil Kirchdaun liegt fernab vom Trubel des Ahrtals etwas versteckt an den Ausläufern der Landskrone, umgeben von einer malerischen Landschaft mit Wiesen, Feldern und Waldflächen. Bis 1969 war der Ort eigenständige Gemeinde und wurde im Zuge des Zusammenschlusses der Städte Bad Neuenahr und Ahrweiler 1969 „eingemeindet“.

Historisch gehörte Kirchdaun zum Besitz des Grafen von Neuenahr, der jedoch 1252 schon an Gerhard Burggraf von Landskron und dessen Vater verpfändet worden war. Im 12. Jahrhundert war die Abtei Klosterrath in Dune begütert. Ein erster Kirchenbau „St. Lamberti“ wird bereits 1131 erwähnt und bildet bis heute das Herzstück des Ortes. Der Turm der Kirche wurde 1921 erneuert, nachdem der baufällige Turm abgebrochen worden war.

Ein interessanter Aspekt der Ortsgeschichte ist die Nähe zur Aachen-Frankfurter-Heerstraße, die im 15. Jahrhundert als eine wichtige Pilger-und Heerstraße von Frankfurt über die heutige Grafschaft bis Aachen verlief. Spätestens in dieser Zeit besaß Kirchdaun eine Befestigung aus Wall, Graben und Hecken. Bis heute leben die Menschen in einer vertrauten dörflichen Gemeinschaft, wo im renovierten Backes noch eigenes Brot gebacken werden kann und Dorfbrunnen zum Ortsbild gehören.

Kulturhistorisch interessierte Wanderer finden in unmittelbarer Nähe von Kirchdaun zahlreiche Wegekreuze des 18. Jahrhunderts mit vielen Informationen über die Sorgen und Nöte der Menschen zu dieser Zeit. Wanderungen zum nah gelegenen Scheidskopf (stillgelegter Steinbruch) bieten naturnahe Erholung und wunderbare Ausblicke.

Seit 2023 haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Anliegen und Vorstellungen für die Zukunft von Kirchdaun im Rahmen einer Dorfmoderation einzubringen.