Stadtteil - Walporzheim
Der Stadtteil Walporzheim liegt zwischen Ahrweiler und Marienthal links der Ahr im Übergang vom unteren zum mittleren Ahrtal. Bis ins Jahr 2023 gehörte zum Ortsbezirk von Walporzheim auch der ehemalige Stadtteil Marienthal. Der zuvor aus historischen Gründen nur halb dem Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler zugehörige Ort ist inzwischen komplett in die benachbarten Verbandsgemeinde Altenahr und der Gemeinde Dernau eingegliedert.
Das Landschaftsbild ist geprägt von steilen Felsformationen und den ältesten erhaltenen Weinterrassen des Ahrtals aus dem 12. Jahrhundert. Maschineneinsatz bei den Arbeiten im Weinberg ist so gut wie nicht möglich. Mit dem Namen Walporzheim eng verbunden sind die markanten Felspartien „Bunte Kuh“ und „Kaiserstuhl“, die Motiv zahlreicher Gemälde und Grafiken des Ahrtals sind.
Schriftlich erwähnt wird die Flur Willolfesdal und später der Hof des Klosters Walpretdeshouen zum ersten Mal 893 n. Chr. im Prümer Güterverzeichnis. Ab dem 13. Jahrhundert gehörte das Dorf zusammen mit Bachem zur mittelalterlichen Stadt Ahrweiler.
Besonders attraktiv ist der Stadtteil Walporzheim auch für Weinliebhaber und Wanderer. Zu den Besonderheiten des Ortes gehört das älteste Weinhaus der Ahr, das Gasthaus „St. Peter“. Dieses Anwesen war um 1100 n. Chr. Hofgut der Grafen von Are, die es 1246 dem Kölner Domkapitel geschenkt hatten. Von hier aus hat sich das Weindorf entwickelt, das sich bis heute durch seine herausragenden Weine auszeichnet. Bis 1802 blieb das Gut im Besitz des Domkapitels, seit 1805 befindet sich der „St. Peter“ in Privatbesitz.
In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die St. Josef-Kapelle, die erstmals 1660 erwähnt wird. 1777 ist ein Neubau und 1924 ein Erweiterungsbau belegt.