Green gehört seit 1969 zum Stadtteil Lohrsdorf. Die Historie beider Orte ist eng verbunden, seit 1981 sind sie durch die B 266 neu räumlich voneinander getrennt. Durch die städtebauliche Weiterentwicklung seit den 1970er Jahren sind die Grenzen von Green zu Heimersheim fließend geworden.
Green, wo schon 1151 die Klöster Liesborn und Münster-Überwasser Güter besaßen, gehörte wie Lohrsdorf zum Reichsgebiet der deutschen Könige und Kaiser. Deren Bestreben war es, die Befestigungen an der Aachen-Frankfurter Heerstraße mit den Burgen Tomburg, Landskron und Hammerstein sowie mit der befestigten Stadt Sinzig mit ihnen treu Ergebenen zu besetzen und ihnen die umliegenden Ländereien zu Lehen zu geben. Diese wiederum hatten sog. Burgmannen, einfache Ritter, die sich im Kriegsfall zur Gefolgschaft verpflichteten und für ihre Verdienste wiederum mit Land und Untertanen begütert wurden.
So erhielt der Burgmann Johannes, der sich dann nach dem Dorf Green ,,de Grinde" nannte, Grundbesitz in Green. Der urkundlich ausgewiesene letzte Nachkomme dieses Burgmannen nennt sich noch Anfang des 15. Jahrhunderts Hugo vame Grene zu Veynau. 1333 wurde Green von Gerhard von Landskron gekauft. 1344 erwarb der Abt von Kornelimünster Lehnsgut in Green, das zu der Herrschaft Landskron gehörte. Green wechselte häufig durch Verkauf den Besitzer: 1333 durch Gerhard v. Landskron, an Theoderich von Bassenheim, 1335 an Johann v. Dernau, 1341 an Heinrich v. Heimersheim u. Anfang des 17. Jahrhunderts an den Grafen v. Manderscheid und Blankenheim!
“Das Dorf Green war 1671 von einer lebendigen Hecke und doppeltem Graben umgeben, und bestellte der Freiherr v. Brempt darin den Schultheißen und 7 Schöffen und die Hochgerichtsbarkeit in Zivil und Kriminalsachen. Hecke und Graben wurden in den 1720 er Jahren von der Gemeinde verkauft. In dem Dorf besaß v. Brempt einen Hof mit Zehntscheuer, eine Mühle und mehrere Juden, die Tribut bezahlten.”
In der im Jahre 1647 erwähnten Kapelle wurde 1650 der Altar geweiht. Auffallend ist, daß im gleichen Jahr, wenn nicht sogar am gleichen Tag, in der Kapelle St. Petri und Marcellini in Lohrsdorf die Altarweihe vorgenommen wurde. Die Kapelle in Green wurde durch das Hochwasser der Ahr 1761 völlig zerstört.
Green wurde häufig das Opfer von Ahrhochwasser. Das erste urkundlich erwähnte war am 16. August 1348. Zwischen 1410 und 1804 wird die Greener Mühle achtmal teilweise oder ganz durch Hochwasser zerstört. 1761 wird das Dorf Green durch Hochwasser teilweise zerstört. 1804 ertranken 63 Menschen an der Ahr und es entstanden riesige Sachschäden. Insgesamt sind 75 Hochwasser in der Zeit vom 14. Jahrhundert bis zur endgültigen Regulierung der Ahr 1910 urkundlich erfasst.