Menuebutton
Menü
Mapbutton
Karte
Suchbutton
Suche

07.06.2013

Über die wundersame Rettung eines jüdischen Mädchens

Autorenlesung mit Tamar Dreifuß:  Projekt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und den Abschlussklassen der Grundschule Bad Neuenahr  

7. Juni 2013

Sie erzählt Kindern vom Holocaust und wie sie diese schreckliche Zeit überleben konnte. Bereits zum dritten Male war die Buchautorin Tamar Dreifuss in der Kreisstadt zu Gast und berichtete bei einer multimedialen Lesung vor Schülern der vierten Klassen über ihre Erlebnisse in einer dunklen Zeit.

Diese Veranstaltung im Rahmen der Rathauskultur war Teil der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zum Thema „Stolpersteine“. Bei der nunmehr dritten Auflage des Projekts, an dem die Grundschule Bad Neuenahr und der Lern- und Gedenkort Jawne beteiligt waren, stand erneut die persönliche Begegnung mit der Buchautorin im Vordergrund. Tamar Dreifuß war im Jahre 1944 als kleines Mädchen die Flucht mit ihrer Mutter aus einem Konzentrationslager gelungen. In dem illustrierten Buch „Die wundersame Rettung der kleinen Tamar“, beschreibt Dreifuss ihr eigenes Schicksal in kindgerechter Form.

Bis heute führt sie Lesungen und Workshops durch, um Kindern und Jugendlichen diese Zeit nahe zu bringen – so auch in der Aula der Grundschule Bad Neuenahr. Wie sie auf die Idee gekommen sei, ein Kinderbuch zu schreiben, wollten die Viertklässler im anschließenden Interview mit der Autorin wissen. Sie habe lange geschwiegen über die belastenden Erinnerungen, gestand Tamar Dreifuß. Bis ihr neunjähriger Enkel nicht locker lies. „Kinder wollen Antworten“ habe sie festgestellt.

„Diese Antworten möchten wir mit diesem Projekt an den Abschlussklassen der Grundschulen erarbeiten,“ sagte Sara Wessel von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Das Projekt will Kinder über die NS-Zeit aufklären und sie darin unterstützen, rassistische, diskriminierende und die Menschenwürde verachtende Handlungen und Äußerungen zu erkennen. Die Lebensgeschichte von Tamar Dreifuss bildet dabei eine Brücke zwischen einer vergangenen Zeit und der Lebenswirklichkeit der Kinder heute. „Der persönliche Kontakt mit einer Zeitzeugin ist dabei ein ganz wichtiges Element in der Wissensvermittlung an die Kinder“, so Wessel weiter.